Nach Fipronil-Skandal

von Redaktion

München – Nach den Fipronil-Eier-Skandal üben die Landtags-Grünen massive Kritik an der Aufklärungsarbeit der Staatsregierung. Rosi Steinberger, die verbraucherschutzpolitische Sprecherin, hatte eine schriftliche Anfrage zu Informationsablauf und Lebensmittelüberwachung gestellt. Die Information der Verbraucher müsse praxisbezogener gestaltet werden, urteilte sie. Steinberger fordert eine Nennung der betroffenen Betriebe. Die Warnungen der CSU-Regierung hätten sich jedoch auf die Veröffentlichung langer Zahlenreihen beschränkt. Die Verbraucher hätten mit ellenlangen Listen von Printnummern zum Einkaufen gehen müssen. Dabei sei der Staatsregierung eigentlich bekannt gewesen, in welchen Einzelhandelsunternehmen es Eier mit den betroffenen Printnummern zu kaufen gab. Einen öffentlichen Hinweis darauf habe es aber nicht gegeben, kritisierte Steinberger.

Ebenso wenig hilfreich sei es, auf der Internetseite des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit per Link auf eine holländische Homepage zu verweisen. Die Staatsregierung habe nur das absolut Nötigste gemacht und eine effektive Verbraucheraufklärung unterlassen, urteilt Steinberger. „Wir erleben hier eine regelrechte Aufklärungsverweigerung der Aufsichtsbehörde“, betont sie. „Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, die Menschen mit einer effektiven Aufklärung vor Gesundheitsgefahren zu schützen. Dass dies nicht geschah, zeigt einmal mehr, dass die CSU-Regierung Interessen der Wirtschaft über den Schutz der Bürger stellt.“  kwo

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