Es gibt Tiere, die werden steinalt. Schildkröten zum Beispiel. „Da gibt es welche, die haben fast 200 Jahre auf dem Panzer“, quakte ich meiner Entenfreundin Klara. Wir beschlossen, herauszufinden, wie sie das schaffen – und besuchten zwei Schildkröten, die in der Nähe des See als Haustiere gehalten werden. Sie heißen Philemon und Baucis. Philemon kaute gemächlich auf einem Salatblatt herum. Wir mussten lange warten, ehe sie fertig war. Dann verriet sie uns, warum Schildkröten so alt werden. „Eigentlich müsstet ihr auf die Atlantik-Insel St. Helena fliegen und Jonathan fragen“, sagte sie. „Der weiß das am besten.“ Jonathan soll geschätzt etwa 185 Jahre alt sein. Er soll jedenfalls schon etwa 50 Jahre alt gewesen sein, als er 1882 von den Seychellen auf die Insel St. Helena gebracht worden ist. Jonathan gehört zu den Seychellen-Riesenschildkröten. Und wie uns die Schildkröte erklärte, werden größere Schildkrötenarten allgemein älter als ihre kleineren Verwandten. Sie brauchen allerdings auch sehr lange, bis sie erwachsen sind, und können erst mit etwa 50 Jahren selbst Nachwuchs bekommen. Überhaupt geht bei den Schildkröten – und gerade bei den ganz großen – vieles langsam. Das gilt auch fürs Fressen, das Verdauen und sogar für den Herzschlag. „Je schneller das Herz schlägt, desto schneller ist der Stoffwechsel“, erklärte uns Philemon. „Und desto schneller altert ein Tier.“ Eure Paula