Wenigstens eines ist sicher: Der schwedische Schriftsteller Henning Mankell wird nicht verdächtigt, Urheber des durchaus verdächtigen Verbs „mankeln“ zu sein. Darüber hinaus aber tappt man ziemlich im Dunkel der Geschichte. Die lateinische „Manipulation“ (geschickte Machenschaft) könnte Pate gestanden haben, aber auch das italienische „Manko“, das in der Kaufmannssprache so viel wie „Defizit, Verlustgeschäft“ bedeutet. Auf irgendwelchen jiddischen oder rotwelschen Umwegen hat sich das „Mankeln“ dann ins Bairische geschlichen, wo es sofort genügend Abnehmer fand! Denn auch hierzulande wird nicht selten „gemankelt“ und jemand „gebratzelt“. Auf jeden Fall „reuchts dann nach B´schiß“, um mit Carl Orff zu sprechen! Und der wohnte bekanntermaßen in Oberbayern!
Norbert Göttler
Bezirksheimatpfleger Oberbayern