München als Konkurrent

Freising bangt um Diözesanmuseum

von Redaktion

Freising – Das Erzbischöfliche Ordinariat macht weiter Druck auf die Stadt Freising. Es kokettiert nun damit, das Diözesanmuseum nach München zu verlegen. Anlass ist das Nein des Stadtrats zum Bauantrag für die Umgestaltung des Dombergs. Die Räte sträuben sich gegen den Abriss des Oktogons – der Turm gilt als ein Wahrzeichen der Stadt.

Das Ordinariat überlegt nun laut, die gesamten geplanten Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe auf dem Freisinger Domberg einzustampfen. Das ließ andere aufhorchen. Offenbar gab es bereits Gespräche der Landeshauptstadt mit dem Ordinariat: München soll laut Ordinariatskreisen angeboten haben, das Diözesanmuseum, zweitgrößtes kirchliches Museum der Welt, bei sich anzusiedeln.

Von der Stadt gab es bisher keine Bestätigung für die Pläne. Das Ordinariat wollte das Angebot auf mehrfache Nachfrage unserer Zeitung aber nicht dementieren. „Wie auch immer es kommt, wir werden unserem Kulturauftrag nachkommen“, sagte ein Sprecher. Derweil prüft die Kommunalaufsicht auf Veranlassung von Freisings Oberbürgermeister, Tobias Eschenbacher, ob das Nein des Stadtrats zu dem Bauantrag rechtens ist.  zz

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