von Redaktion

Bevor ich abends an den See fliege, mache ich gern auf einem Christkindlmarkt halt. Wenn ich der Musik dort lausche, wird mir warm ums Entenherz. „Zum Glück bleibt uns dieses Gedudel am See erspart“, brummte Waschbär Waldemar, als ich ihm davon quakte. „Sei froh, dass du nicht in Italien daheim bist“, quakte meine Entenfreundin Agnes. „Dort erklingen an Weihnachten Töne, mit denen sich sogar Tiere vertreiben lassen.“ Agnes quakte uns von den „Zampognari“, die in Italien zum Fest gehören wie bei uns das Christkindl. Das waren früher Hirten, die in der Weihnachtszeit von den Bergen hinabstiegen, durch die Städte zogen und dabei auf der Zampogna spielten, einer Art Dudelsack. „Den Brauch gibt es immer noch“, quakte Agnes. Wenn viele Menschen zugleich auf so einem Instrument spielen, ist das sehr laut. Das soll sich einst der römische Kaiser Julius Caesar zunutze gemacht haben, als er mit seinen Soldaten auf einem Feldzug in Britannien war. Als die Briten auf ihren Pferden geritten kamen, fingen die Römer gleichzeitig an, auf vielen Dudelsäcken zu spielen. Der Lärm erschreckte die Pferde, viele warfen ihre Reiter ab. Die Römer siegten. Die Briten sollen so beeindruckt gewesen sein, dass sie später selbst Dudelsäcke herstellten. Wir Enten zweifelten, ob das alles stimmt. Doch hatten wir gelernt: Dudelsäcke gibt’s nicht nur in Schottland und viel länger, als wir dachten. Eure Paula

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