Auch wir Enten freuen uns jedes Jahr sehr auf das Christkind. „Ich halte diese Warterei nicht mehr aus“, quakte meine Entenfreundin Klara gestern. Unruhig trat sie von einem Watschelfuß auf den anderen. „Ich brauche etwas Ablenkung“, quakte sie schließlich. „Lasst uns dahin fliegen, wo die Christbäume wachsen.“ Klara, Agnes und ich flatterten also los – zu einem Waldstück voller Nordmanntannen. Sie waren von den Zweibeinern eigens dafür gepflanzt worden, um sie an Weihnachten ins Wohnzimmer zu holen. Das hatten viele bereits getan, denn da waren viele Lücken. „Wusstet ihr, dass in Bayern pro Jahr etwa vier Millionen Weihnachtsbäume verkauft werden?“, zwitscherte uns ein Spatz zu. „Die Hälfte dieser Bäume ist auch schon in Bayern gewachsen.“ Der Spatz verriet uns, dass die vielen Bäume ein Glück für ihn und seine gefiederten Verwandten seien. „Dort, wo Christbäume angepflanzt werden, leben oft besonders viele seltene Vogelarten“, zwitscherte er. „Zum Beispiel der Bluthänfling, die Goldammer und die Heidelerche.“ Die seltenen Vögel finden dort einen guten Platz zum Brüten. „Es gefällt ihnen dort, weil die Anpflanzungen nicht zu dichten Wäldern werden, sondern die Bäume immer wieder gefällt und neue nachgepflanzt werden“, zwitscherte der Spatz. Wir Enten und alle Tiere am See wünschen euch ein frohes Fest! Eure Paula