Brauchtum

BAUERN- UND WETTERREGELN

von Redaktion

Die größte Geißel im Mittelalter und 16./17. Jahrhundert war die Pest, die Städte und Dörfer heimsuchte. Da man die medizinischen Ursachen der Krankheit nicht kannte, sah man in ihr eine Strafe Gottes. Um sie abzuwehren und Gott gnädig zu stimmen, entstanden in vielen Orten Pestsäulen und Pestgelübde. Da man sich vorstellte, dass die Krankheit mit unsichtbaren Pfeilen vom Himmel komme, sah man im Heiligen Sebastian, der mit Pfeilen getötet wurde, einen geeigneten Helfer, zahlreiche Berufsstände erwählten ihn zu ihrem Patron. In vielen Kirchen finden wir Sebastiansaltäre, -bilder und -figuren. An vielen Orten entstanden Sebastiani-Bruderschaften sowie Prozessionen, die in der Aufklärungszeit verboten wurden. In Landsberg und Wolfratshausen hat sich bis heute die Tradition der Sebastianiprozession erhalten. Ein Zentrum des Sebastianikultes ist bis heute Ebersberg, wo in der Pfarrkirche eine Schädelreliquie des Heiligen verehrt wird.

Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an. Auf trocknen, kalten Januar folgt viel Schnee im Februar.

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