von Redaktion

Je länger der Winter dauert, desto mehr sehnen wir Enten uns nach Farben. Nach dem saftigen Grün der Wiesen, dem zarten Hellgrün frisch ausgetriebener Blätter, nach roten Tulpen und gelben Narzissen, dunkelblauen Veilchen, zartrosa Kirschblüten und lilafarbenen Lilien, die bei uns am Seeufer wachsen. Als ich meiner Entenfreundin Klara davon quakte, war die ganz begeistert. „Wenn ich die Augen zumache, sehe ich die bunten Blumen direkt vor mir“, schnatterte Klara. Immerhin geht es am Futterhäuschen, das der Wirt des Gasthauses am See aufgestellt hat, auch im Winter bunt zu. Abgesehen von eher unscheinbaren Spatzen und Amseln waren hier auch viele bunte Vögel zu Gast. Manche von ihnen hatte ich lange nicht gesehen. Zum Beispiel die schlanken Bergfinken mit ihrem weißen Bürzel und den orangefarbenen Schultern. Oder den prächtigen Stieglitz mit seinen schwarz-gelb gezeichneten Flügeln und der roten Gesichtsmaske. Und nicht zu vergessen die gelb-grünen Zeisige. „In den Bergen liegt so viel Schnee, dass wir keine Samen und Bucheckern finden“, zwitscherten die Bergfinken. Die Zeisige turnten derweil in großer Zahl im Geäst herum und zwitscherten munter „didl-didl-dähtsch“. Einer tirilierte, dass er und seine Artgenossen aus dem Norden hergeflogen seien, um bei uns den Winter zu verbringen. Eure Paula

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