Online-Anzeige möglich

von Redaktion

Nürnberg – Sieben kleinere Straftaten können ab sofort auch in Bayern im Internet angezeigt werden. Dazu gehören etwa Fahrradklau, Sachbeschädigung an Autos, Diebstahl von Fahrzeugteilen oder Gegenständen aus Autos sowie Betrug bei Online-Auktionen. Die Geschädigten ersparen sich damit den Gang zur Polizeiwache. Den Notruf per 110 ersetze das Portal freilich nicht, betonte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) beim Start des Angebots am Freitag in Nürnberg. Die Online-Anzeige über die Internetseite www.polizei.bayern.de eigne sich nur für Delikte, in denen die Polizei nicht sofort tätig werden müsse. Er erhoffe sich, so Herrmann, dass die Zahl der angezeigten Straftaten durch das Angebot steige, um ein realistischeres Bild der Kriminalität im Land zu erhalten. Sollte dies einen deutlichen Mehraufwand für die Ermittler bedeuten, „dann gibt es auch entsprechend mehr Personal dafür“, sagte der Minister zu. „Es wird deswegen keine einzige Planstelle abgeschafft“, sagte er mit Blick auf eine mögliche Zeitersparnis durch das neue Portal. Ihm sei wichtig, dass der Kontakt zwischen Bürger und Polizei nicht verloren gehe. Das System soll zunächst ein Jahr lang getestet werden, dann könnte es auf weitere Delikte ausgeweitet werden. lby

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