Anklage gegen den ehemaligen Oberbürgermeister

von Redaktion

Lehmann wird Bestechlichkeit vorgeworfen

Ingolstadt – Wegen des Verdachts der Untreue und der Bestechlichkeit hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den ehemaligen Oberbürgermeister von Ingolstadt erhoben. Sie wirft dem CSU-Politiker Alfred Lehmann vor, zwischen 2010 und 2013 den Verkauf von städtischen Flächen und einem Gebäude beeinflusst zu haben. Durch den vergünstigten Kauf von Wohnungen in den später sanierten bzw. neu gebauten Komplexen soll er wirtschaftliche Vorteile in insgesamt sechsstelliger Höhe erhalten haben. Lehmann war von 2002 bis 2014 Oberbürgermeister von Ingolstadt.

Auch gegen zwei Käufer der Flächen wurde in dem Zusammenhang Klage erhoben, wie die Staatsanwaltschaft Ingolstadt mitteilte. Der Prozess gegen Lehmann wird vor dem Landgericht Ingolstadt geführt, falls die Strafkammer die Anklage zulässt. Nach dem suspendierten Regensburger OB Joachim Wolbergs (SPD) ist Lehmann der zweite Bürgermeister, gegen den wegen Bestechlichkeit ermittelt wird. In Wolbergs Fall wurde der Bestechlichkeitsvorwurf inzwischen fallen gelassen, er muss sich wegen Vorteilsnahme vor Gericht verantworten.  lby/mm

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