Altomünster – Jetzt ist es endgültig: Das Birgittenkloster in Altomünster (Kreis Dachau) wird aufgelöst. Das Erzbistum München und Freising teilte gestern mit, dass das oberste Gericht der Apostolischen Signatur dies letztinstanzlich entschieden hat. Das in Lateinisch verfasste Dekret stellt fest, dass es zum Zeitpunkt der Auflösung im Juni 2017 „keine Kandidatinnen, Postulantinnen oder Novizinnen gab“. Die dort wohnende „vermeintliche Ordensanwärterin“ sei nun zum Auszug verpflichtet.
Es handelt sich um die 39-jährige Claudia Schwarz, die den Verbleib im Kloster per Gericht erstreiten wollte. Das Ordinariat geht nun davon aus, dass sie auszieht, „denn dazu hatte sie sich schriftlich bereit erklärt“, so ein Sprecher. „Wir wollen das Kloster als geistliches Zentrum erhalten.“ Wie das Nutzungskonzept aussehen wird, konnte er aber nicht sagen. Schwarz sagte nach der Prüfung des Dekrets, das Ordinariat habe den Inhalt falsch übersetzt. Dort stehe nicht, es habe keine Postulantinnen gegeben, sondern die „so bezeichneten Postulantinnen“ seien nicht zu berücksichtigen. Schwarz will nun wohl zum 25. April ausziehen. Die Hoffnung gibt sie aber nicht auf: „Gott ist ein Spezialist für Rettung in letzter Sekunde.“ cm