von Redaktion

Langweilig wird es an meinem See nie: Vergangene Woche paddelte ich gerade übers Wasser und genoss die Morgensonne. Da sah ich, dass ein Schäfer seine kleine Herde mitgebracht hatte. Er ließ die Schäfchen am Ufer grasen. Schön sah das aus! „Ihr Fell ist ganz schön lang“, quakte meine Entenfreundin Klara, die neben mir schwamm. „Das gibt ordentlich Wolle und warme Pullover für die verfrorenen Zweibeiner!“ Wir Enten brauchen so was ja nicht mal im Winter. Dafür haben wir unsere Federn. „Weißt du eigentlich, wie die Zweibeiner aus einem zotteligen Schaffell flauschige Pullover machen?“ Klara nickte. „Das weiß ich wohl!“, quakte sie und verriet mir, dass sie schon mal zugeschaut hätte, als einige Zweibeiner den Schafen mit einem elektrischen Rasierer das Fell vom Leib geschnitten haben – in einem Stück. Nur zwei bis drei Minuten braucht so ein Schafscherer für ein Tier. Die Vliese, wie man die Felle nennt, werden zu Ballen gepresst. Bevor das Schaffell in einer Spinnerei zu Wolle gesponnen wird, muss es gründlich gewaschen und getrocknet werden. Erst danach spinnt man daraus Wollfäden. Ich schaute wieder hinüber zu den Schafen am Ufer, wo jetzt ein paar Kinder standen. Einige trugen bunte Jacken. „Die meisten davon sind wohl aus Kunstfasern“, quakte Klara. „Aber das Mädchen da vorne trägt eine Jacke – die könnte aus Schafwolle gemacht sein.“ Eure Paula

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