Prozess zu Rodel-Unfall

von Redaktion

München/Rottach-Egern – Ein Rodel-Unfall am Wallberg im Landkreis Miesbach hat ein juristisches Nachspiel. Eine 26-jährige Münchnerin hat gegen die Brauneck- und Wallbergbahnen GmbH geklagt. Sie wirft den Betreibern eine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht vor.

Die Frau war im März 2015 mit ihrem damaligen Freund zu einem Ausflug auf den Wallberg aufgebrochen und hatte sich an die Abfahrt auf der 6,5 Kilometer langen Naturrodelbahn gemacht. Vor einer engen Kurve schaffte sie es nicht mehr abzubremsen, fuhr mit ihrem Schlitten über einen Schneehügel und fiel einen steilen Hang hinab. Beim Aufprall wurde ihr Schienbein zertrümmert. Trotz mehrerer Operationen und Reha-Maßnahmen seien irreparable Schäden geblieben, sagt die Unternehmensberaterin. Sie ist der Meinung: „Man hätte die Bahn sperren müssen, denn es war zu eisig, die Schneehaufen am Rand waren an jenem Märztag schon zu niedrig.“ Deswegen hat sie geklagt. Einen Vergleich mit den Bahnbetreibern habe sie abgelehnt. Nun soll es am kommenden Donnerstag vor dem Münchner Landgericht zum Prozess kommen.

Die Wallbergbahn-Betreiber wollen künftig noch mehr auf richtiges Verhalten beim Rodeln hinweisen. Der Sport werde oft unterschätzt.  gr

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