Nellingen/Garmisch-Partenkirchen – Qualm aus dem Motorraum hat bei einer Autopanne auf der A 8 im Alb-Donau-Kreis wohl zu einem tödlichen Unfall geführt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatte nahe Nellingen ein Mannschaftstransporter einer Feuerwehr einen 66-jährigen Mann aus Waltenhofen (Kreis Oberallgäu) erfasst, der hinter seinem liegengebliebenen Wagen stand. Nach ersten Erkenntnissen sei starker Rauch aus dem Motorraum des liegengebliebenen Autos ausgetreten und habe auch die Sicht der herannahenden Retter auf die Fahrbahn versperrt, berichten die Beamten. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wird der Hergang des Unfalls demnach von einem Gutachter untersucht. Zudem ermittelt die Verkehrspolizei.
Der Autofahrer aus Waltenhofen hatte wegen eines technischen Defekts auf der rechten Spur im Baustellenbereich angehalten. Dort begann der Motor zu qualmen. Der 31-jährige Fahrer des herannahenden Mannschaftstransporters verlangsamte noch das Tempo, erfasste dann den 66-Jährigen dennoch und klemmte ihn zwischen beiden Fahrzeugen ein. Die Einsatzkräfte versuchten vergebens, den Mann wiederzubeleben. Er starb noch an der Unfallstelle.
Die Feuerwehrleute waren aus Österreich zu einem Lehrgang auf der schwäbischen Alb angereist und auf dem Heimweg gewesen, wie ein Sprecher der Polizei sagte.
Die A 8 wurde nach dem Unfall am Samstagnachmittag in Richtung München stundenlang gesperrt, eine Umleitung wurde eingerichtet. Dennoch kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Retter versorgten im Stau stehende Autofahrer demnach mit Getränken. Auch mit Gaffern und Smartphone-Filmern hatten die Einsatzkräfte wieder einmal zu kämpfen.
Auf der A 95 in Fahrtrichtung Garmisch-Partenkirchen ist es am Sonntag zu einer größeren Karambolage gekommen. Die Fahrbahn war am Vormittag für fast drei Stunden komplett gesperrt. Eine 50-Jährige aus Grainau hatte mit ihrem Kleinbus die Spur gewechselt, dadurch geriet ein 21-jähriger Gautinger hinter ihr mit seinem VW ins Schleudern und krachte gegen die Leitplanke Ein 57-jähriger Münchner konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Auf sein Auto wiederum fuhr ein 27-jähriger Österreicher mit seinem Sportwagen auf – und das mit voller Wucht. In der Folge wurden auch die Autos einer 25-jährigen Ersthelferin und eines 65-jährigen Münchners erfasst. Sieben Menschen wurden leicht verletzt. lby/svs/as