Dem Regen trotztendie rund 4000 Pilger, die sich gestern von Regensburg aus zur traditionellen Fußwallfahrt nach Altötting aufgemacht haben. 111 Kilometer wird der Pilgerzug bis zu seinem Ziel zurücklegen, wo er am Samstag ankommen soll. Auf dem Weg schließen sich immer wieder weitere Pilger der kilometerlangen Prozession an. Polizei und freiwillige Helfer sperren die Zufahrtsstraßen ab. Auf ihrem Weg durch drei bayerische Regierungsbezirke beten die Gläubigen gemeinsam mithilfe von dutzenden per Funk verbundenen Lautsprechern. An der Strecke bieten Anwohner Schlafplätze und Brotzeit für bis zu 8000 Pilger an.
Das Motto in diesem Jahr: „Ohne Kreuz geht es nicht!“ Mit der aktuellen politischen Debatte über Kruzifixe habe es nichts zu tun, sagte ein Sprecher des Bistums Regensburg. Vielmehr sei es ein Zitat von Bruder Konrad gewesen, an dessen 200. Geburtstag erinnert werden soll. Der Mönch hatte demnach früher in Altötting Pilger empfangen. Darum soll es am Samstag nach dem Gottesdienst für die Pilger „Konradsweckerl“ genanntes Rosinengebäck geben. Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer segnete die Gläubigen am Startpunkt und begleitete sie ein Stück des Wegs. Heute Abend will er wieder zu ihnen stoßen und sie am dritten Tag bis zum Ziel begleiten. Fotos: Peter Kneffel/dpa