München – Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, will nicht, dass Polizisten an Schulen für das umstrittene Polizeiaufgabengesetz (PAG) werben. „Ich halte grundsätzlich nichts davon“, sagte Meidinger unserer Zeitung. Er ist auch Direktor des Robert-Koch-Gymnasiums in Deggendorf. „Polizisten für so eine umstrittene Sache zu instrumentalisieren, ist sehr problematisch“, fügte er an. Wenn schon externe Kräfte zum Polizeigesetz eingeladen würden, dann müsse man auch die Gegenseite einladen – also die Kritiker. Er traue es den Lehrkräften aber zu, dass sie das Thema auch ohne Unterstützung von außen im Unterricht, etwa im Fach Sozialkunde, behandeln könnten. Zuvor hatten sich auch der Lehrerverband BLLV sowie die GEW, beide eher im Grund- und Mittelschulbereich zu Hause, gegen solche Werbebesuche der Polizei ausgesprochen. Der Kultusminister indes hat nichts dagegen. Die Freien Wähler starteten am Freitag auf der Plattform Open Petition eine Online-Petition gegen die PAG-Werbung durch Polizeibeamte. „Polizisten sollen ihrer Arbeit zum Schutz der Gesellschaft nachgehen“, so Generalsekretär Michael Piazolo. „Zu Wahlkampfzwecken dürfen sie keinesfalls instrumentalisiert werden.“ dw