Es krabbelt, summt und surrt bei uns am See: Auf der Wiese am Ufer schwirren viele Insekten herum. Dabei entdecken wir immer neue, denn in Deutschland gibt es etwa 14 000 Insektenarten. Den Bienen schaue ich besonders gern zu. Als wir gestern über die Wiese watschelten, fiel mir auf: Da waren nicht nur Honigbienen, sondern auch einige kleinere Bienen. „Grüß Gott, ihr Lieben“, quakte ich einer zu. „Du siehst anders aus als die Honigbienen, die ich kenne.“ Die Biene wackelte mit den Fühlern. „Ich bin eine Wildbiene“, summte sie stolz. „Eine Große Glockenblumen-Scherenbiene. Ich habe mich auf Glockenblumen spezialisiert und lebe vom Nektar ihrer Blüten.“ Nur: Das wird schnell zum Problem. „Gibt es keine Glockenblumen mehr, gibt es auch mich und meine Art bald nicht mehr“, summte die Biene. „Auch für die Glockenblumen wäre das eine Katastrophe: Ich bestäube sie, sodass es stets Glockenblumen-Kinder gibt.“ Die Biene verriet uns, dass in Bayern 506 Wildbienenarten leben. „Darunter sind viele, die sich wie ich auf eine Pflanzenart spezialisiert haben“, summte sie. „Und oft sind das Pflanzen, an denen Honigbienen einfach vorbeifliegen.“ Eure Paula