München/Kaufbeuren – Die Basis der Freien Wähler straft ihren vorbestraften Abgeordneten Bernhard Pohl ab. Der 53-Jährige hat bei der schwäbischen Delegiertenversammlung nur den schlechten Listenplatz 8 erhalten. Sein Einzug in den Landtag wird dadurch nicht unmöglich, aber deutlich erschwert.
„Ich werde die Flinte nicht ins Korn werfen“, zitierte ihn die „Mindelheimer Zeitung“. Er beklagt demnach, dass hinter seinem Rücken Stimmung gegen ihn gemacht worden sei. Differenzen zwischen Pohl und seiner Partei gibt es allerdings schon seit mindestens drei Jahren. 2015 hatten mehrere Kommunalpolitiker ihre Parteiämter niedergelegt, weil Pohl aus ihrer Sicht zu milde für seine Affären gemaßregelt wurde. Im Dezember 2015 wurde der Jurist wegen einer Trunkenheitsfahrt nach einem Landtagsempfang zu einer sechsmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Das Gericht bezog sich dabei auch auf „nicht unerhebliche Voreintragungen im Bundeszentralregister“.
Keine Chance auf einen Wiedereinzug in den Landtag hat der aus der Partei ausgetretene Abgeordnete Günther Felbinger, der wegen Betrugs verurteilt ist. Felbinger erreichte allerdings im April durch sein Festhalten am Mandat die maximalen Pensionsansprüche. cd