von Redaktion

Gestern haben wir Enten einen Ausflug ins Dorf gemacht. Auf dem Platz vor der Kirche treffen sich viele Tauben. „Habt ihr schon gehört?“, gurrte eine Taube. „Hofhund Benno hat sich die Pfote verletzt.“ Eine andere gurrte: „Wenn ich nur den Namen höre, wird meine Milch schlecht.“ Zum Glück könne er ihnen nun nicht mehr nachjagen. „Ich glaube diesen Tauben gar nichts“, quakte meine Entenfreundin Klara später. „Tauben geben doch keine Milch, sonst wären sie ja Säugetiere.“ Außerdem habe eine Taube weder ein Euter wie eine Kuh noch Zitzen wie eine Hündin. „Gut beobachtet“, quakte Ente Agnes. „Die Taube hat aber nicht gelogen. Kurz bevor die Küken schlüpfen, bilden Tauben tatsächlich eine Art Milch in ihrem Kropf.“ Diese nennt man Kropfmilch. „Ähnlich wie die Milch der Säugetiere ist sie sehr nahrhaft“, quakte Agnes. „Und sie stärkt auch das Abwehrsystem der Küken. Sie werden dann nicht so leicht krank.“ Bei den Tauben bilden übrigens auch die Männchen Milch. „Ebenfalls im Kropf“, quakte Agnes. Das ist eine Ausbuchtung an der Speiseröhre von Vögeln. Kropfmilch ist weiß und erinnert ein wenig an Frischkäse oder Quark. Die Eltern würgen sie hoch und füttern damit ihre Küken. „Die wachsen damit schneller und gedeihen gut“, quakte Agnes. „Übrigens bilden auch Flamingos und Kaiserpinguine Kropfmilch.“ Eure Paula

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