Schweinfurt – Der ehemalige Landrat von Schweinfurt, Harald Leitherer, tritt aus der CSU aus. In einem Kündigungsschreiben an CSU-Generalsekretär Markus Blume erklärt er seinen Schritt mit deutlichen Worten: „Was die CSU-Führung (Seehofer, Dobrindt etc.) in den letzten Wochen und Monaten zum besten gaben, ist unerträglich. Wegen eines Punktes des 63 Punkte umfassenden Masterplanes von Seehofer ohne Not eine Regierungs- und Koalitionskrise auszulösen, ist verantwortungslos. Die Behauptung, dies sei aus Sachgründen nötig, ist unglaubhaft. Vielmehr ist offensichtlich, dass die CSU-Führung aus Sorge, die absolute Mehrheit in Bayern zu verlieren, dieses Harakiri-Spiel betrieb“, zitiert die Mainpost aus dem Brief. Es gehe wohl nur um Macht-, nicht um Sachpolitik. Mit dieser Politik schade die CSU nicht nur der Union mit der CDU, sondern auch der Koalition, den deutschen und europäischen Interessen. Leitherer ist 1969 in die CSU eingetreten, war von 1995 bis 2013 Landrat des Kreises Schweinfurt und zehn Jahre Präsidiumsmitglied des Landkreistags. mm