Bei uns am See gibt es einen Biergarten. Unter großen Kastanienbäumen stehen dort Tische und Bänke. Die Zweibeiner genießen es, bei schönem Sommerwetter im Schatten der Bäume zu sitzen. Essen und Getränke müssen sie sich dabei selbst holen. Doch habe ich schon öfter gesehen, wie ein Zweibeiner auf dem Weg gestolpert ist. Der Asphalt vor dem Verkaufsstand ist nämlich nicht eben, sondern ein wenig hügelig. Das wiederum liegt an den hohen Bäumen, die in der Nähe stehen. Oder besser gequakt: an den Wurzeln. Diese haben den Asphalt nämlich angehoben. Die Wurzeln der Bäume sind nämlich ziemlich groß und kräftig. „Aber schaut mal da“, schnatterte meine Entenfreundin Agnes. Sie zeigte auf einen Löwenzahn, der durch einen Riss im Asphalt wuchs. Und das an einer Stelle, wo die Wurzeln der Bäume ganz weit weg waren. „Das hat der kleine Löwenzahn ganz alleine geschafft“, quakte Agnes. „Seine Wurzeln sind zwar viel kleiner, aber auch sie haben große Kraft.“ Woher die kommt? Der Druck der Flüssigkeit in Wurzelzellen ist einfach sehr groß. „Er kann bis zu 15 Bar betragen“, quakte Agnes. Das ist etwa sieben Mal so hoch wie der Druck in Autoreifen. Ein Presslufthammer wiederum erzeugt etwa 6 Bar, um Löcher in Beton oder Asphalt zu hämmern. „Für den Löwenzahn ist das also auch kein Problem“, quakte Agnes. „Seine Wurzeln sind bärenstark.“ Eure Paula