Gestern hörte ich plötzlich ein Zischen. Als ich mich umdrehte, sah ich eine Schlange. Sie war zwar ein paar Meter weg, doch auf einmal spuckte sie in meine Richtung. In dem Moment bin ich zum Glück aufgewacht. „Puh, ich habe nur schlecht geträumt“, quakte ich zu mir selbst. Denn wie sich herausstellte, hockte ich sicher in meinem Nest am See – und keine Schlange weit und breit. Am nächsten Morgen quakte ich meinen Entenfreundinnen Agnes und Klara von meinem Traum. „Eine spuckende Schlange?“, quakte Klara. „So lange sie dich nicht beißt, musst du dir keine Sorgen machen.“ Doch Agnes wusste es besser. „Speikobras töten Beutetiere zwar so wie andere Giftschlangen – mit einem Biss.“ Wenn sie sich bedroht fühlen, wehren sie sich aber anders: Dann spucken sie ihr Gift auf den Angreifer – und zwar auf die Augen. „Das brennt und tut weh“, quakte Agnes. „Da sieht der Angreifer erst mal nichts mehr und die Schlange kann sich davon schlängeln.“ Speikobras sind dabei ziemlich treffsicher. Das klappt, weil sie sich zuerst aufrichten. Und in dem Moment, in dem sie ihr Gift unter hohem Druck aus einem engen Kanal in den Fangzähnen pressen, bewegen sie den Kopf hin und her. „Wie ein Gartenschlauch beim Gießen“, quakte Agnes. So verteilt sich das Gift besser. Manche Speikobras erzeugen auch eine Art Giftnebel – auch das macht sie sehr treffsicher. Eure Paula