Königsdorf – Neun Sitzungstage sind im Prozess um den Doppel-Raubmord von Höfen (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) vergangen. Das einzig überlebende Opfer, eine Frau aus Königsdorf, soll demnächst per Audio-Video-Vernehmung befragt werden.
Laut Vorsitzendem Richter Thomas Bott leidet die 76-Jährige unter Depressionen und phobischem Schwankschwindel. Weil die Ärzte eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes befürchten, soll die Seniorin nicht im Sitzungssaal, sondern in einem gesonderten Zimmer vernommen werden. Ihre Aussage wird zeitgleich per Video in den Schwurgerichtssaal übertragen. Das hat gestern das Landgericht München II beschlossen. Ein Termin steht noch nicht fest. Vermutlich wird er nächste Woche sein. Derweil beschäftigte sich die 1. Strafkammer mit der Spurenauswertung. Ein Gutachter erklärte Schuh- und Werkzeugspuren vom Tatort. Ein anderer Experte erläuterte die DNA-Spuren der drei Angeklagten im Haus in Höfen. Bei dem Raubmord im Juni 2017 sollen sie zwei ältere Menschen bestialisch getötet haben. wal