Kiechles Gegenangriff

von Redaktion

Ministerin will gegen Berichterstattung vorgehen

München – Die bayerische Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (CSU) lässt Berichte über einen möglichen Interessenkonflikt aus ihrer Zeit als Gynäkologie-Professorin rechtlich prüfen. „Tatsachen werden mit Fehlinterpretationen und Falschbehauptungen vermengt; das schadet meiner wissenschaftlichen Reputation“, sagte die 58-Jährige. „Ich lasse nun alles rechtlich abklären und behalte mir juristische Schritte vor.“

Die Professorin für Gynäkologie hatte vor ihrer Berufung zur Ministerin in einer Pressemitteilung ein medizinisches Produkt der Firma Therawis Diagnostics gelobt, berichteten SZ und BR. Sie selbst halte etwa zehn Prozent der Firmenanteile, ohne dass es darauf einen konkreten Hinweis in der Mitteilung gebe. Diesen möglichen Interessenkonflikt habe sie bei ihrer Berufung zur Ministerin im Frühjahr verschwiegen. Kiechle hatte den Medien gesagt: „In der Tat wäre es besser gewesen, an dieser Stelle meine Firmenbeteiligung noch deutlicher darzustellen.“

Auf eine Anfrage unserer Zeitung reagierte die Ministerin gar nicht. SPD und Grüne verlangten Aufklärung über den Fall.  mm/lby

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