Mittenwald – Ein 73-Jähriger ist am Mittwoch im Karwendelgebirge in den Tod gestürzt. Die Einsatzkräfte der Bergwacht hatten die ganze Nacht nach ihm gesucht. Auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera wurde zur Unterstützung angefordert. Erst gestern entdeckten die Retter eine leblose Person in der Wörnernordwestwand auf etwa 2150 Metern Höhe.
Ihnen war schnell klar, dass die Hilfe zu spät kam. Ein Absturz 250 Meter über steiles Felsgelände ist kaum zu überleben. „Das wäre unwahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto“, sagt Bereitschaftsleiter Heinz Pfeffer von der Bergwacht Mittenwald (Kreis Garmisch-Partenkirchen). Vermutlich war der Mann gestolpert und hatte den Halt verloren.
Der Mann hatte seiner Frau am Mittwochnachmittag noch eine Nachricht geschickt und ihr ein Gipfelfoto gesendet. Beim Abstieg war er dann verunglückt. Es ist bereits der dritte Bergtote innerhalb von drei Monaten für die Bergwacht Mittenwald. Pfeffer warnt davor, bei Bergtouren den Abstieg zu unterschätzen: „Bergauf ist leichter als bergab.“ kat