Derzeit würde ich es den Zweibeinern gern gleichtun: Wenn es heiß ist, tragen sie luftigere Kleider – und streifen die am See sogar bis auf Badehose oder Bikini ab. Mit meinem Federkleid geht das leider nicht so leicht und schwitzen können wir Enten auch nicht. „Wir haben zum Glück andere Strategien gegen die Hitze“, schnatterte meine Freundin Agnes. Wir suchen uns an heißen Tagen oft ein schattiges Plätzchen. Wir Enten watscheln aber auch gern zum See und stellen uns mit den Watschelfüßen ins flache Wasser. Dabei werden nicht nur unsere Füße kühler, sondern der ganze Entenkörper. „So ein kühles Fußbad kann ich jedem empfehlen, auch Zweibeinern“, quakte Agnes. Viele Vögel haben aber nicht das Glück, so wie ich an einem See zu wohnen. Wenn ich die Amseln in der Stadt treffe, hocken sie daher oft mit offenem Schnabel da. Sie atmen dabei schnell ein und aus. Sie hecheln also, so ähnlich wie Hunde – auch das ist ein Trick, um Wärme loszuwerden. Was für alle Vögel gilt: Sie brauchen bei der Hitze mehr Wasser. Am See ist das kein Problem, da ist genug da. In Städten und Dörfern ist die nächste Wasserstelle aber oft weit weg. Da sind meine gefiederten Verwandten froh, wenn ihr Zweibeiner an sie denkt und eine Vogeltränke aufstellt. „Etwa der Untersetzer eines Blumentopfs, gefüllt mit Wasser“, quakte Agnes. „Wichtig ist aber, dieses regelmäßig zu wechseln.“ Eure Paula