Aufbruch nach Schwaben

von Redaktion

Das Porträt

Axel Piper freut sich auf Augsburg: Er sei „dem Schwäbischen sehr zugetan“, sagte er. Der derzeitige evangelische Dekan vo Weilheim ist in Lindau zur Schule gegangen, später war er neun Jahre lang dort Pfarrer. Jetzt wird Piper neuer Regionalbischof für den Kirchenkreis Augsburg und Schwaben, teilte die bayerische evangelische Landeskirche mit. Der 59-Jährige tritt seinen Dienst am 1. Januar als Nachfolger von Regionalbischof Michael Grabow an, der Ende des Jahres in den Ruhestand geht.

Piper ist seit Juli 2003 Dekan in Weilheim. Nach seiner Ordination war er zunächst drei Jahre im Schuldienst, dann folgte die Pfarrstelle in Lindau. Einige Jahre arbeitete er als Referent für Konfirmandenarbeit und Gemeindepädagogik im Religionspädagogischen Zentrum in mittelfränkischen Heilsbronn. Seit 2004 ist Piper auch Sprecher der Kurzandachten „Auf ein Wort“ beim Bayerischen Rundfunk.

Für seinen Posten als Augsburger Regionalbischof hat sich Piper einiges vorgenommen. „Ich finde, dass wir vieles in der Kirche anpacken müssen“, sagte er. Vor allem wolle er stärker auf jene Menschen zugehen, die nichts mehr von Kirche wissen wollen. „Wir müssen offener und einladender werden, Ideen entwickeln, wie Kirche attraktiv bleiben kann.“ Kirche habe Botschaften, mit denen man das erreichen kann, ist Piper überzeugt. „Unsere Aufgabe ist es, Menschen zu stärken für ihr Leben, ihnen Selbstbewusstsein zu geben. Da haben wir viel zu sagen.“

Sein Augenmerk will der künftige Regionalbischof aber auch auf die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Kirche richten. „Unser Kapital ist die Arbeitszufriedenheit der Menschen, die Stunde um Stunde für die Kirche arbeiten.“ Sie motivierend zu begleiten und ihnen Danke zu sagen sei einer seiner Schwerpunkte.

Er betont den diakonischen Auftrag der Kirche. Er sei sehr froh darüber, „dass es in Augsburg eine so starke Diakonie gibt“. Es gelte, auch die Gemeinden in ihrem diakonischen Engagement zu bestärken: „Kindergärten, Tafeln, Flüchtlingshilfe – das ist gut und muss unterstützt werden.“ Piper wird mit seiner Frau nach Augsburg ziehen. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Söhne. Er freue sich auf die neue Aufgabe, sagte Piper – „auf neue Menschen, neue Herausforderungen und darauf, ein Stück Aufbruch zu signalisieren.“  epd

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