Es war ein mühsamer und steiniger Weg zur politischen Teilhabe von Frauen. Louise Otto kämpfte mit ihrer „Frauen-Zeitung“ schon 1848 für die Anerkennung der bürgerlichen Rechte. Auch Hedwig Dohm und Helene Lange traten für das Stimmrecht der Frauen ein. Den ersten Verein für das Frauenstimmrecht gründeten 1902 in Hamburg Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann. In Bayern war es Kurt Eisner, der im Zuge der Revolution im November 1918 nicht nur den Freistaat Bayern ausrief, sondern auch das Wahlrecht für Frauen möglich machte. Wenige Tage später wurde es ihnen auf Reichsebene erteilt. Die ersten Frauen im Bayerischen Landtag waren Ellen Ammann und Klara Barth, beide Mitglieder der Bayerischen Volkspartei. Die gebürtige Schwedin Ammann zählt zu den Wegbereiterinnen moderner Sozialarbeit und der Gleichberechtigung. Barth war eine ausgewiesene Bildungspolitikerin. Heute sind 51 der 180 Abgeordneten im Landtag Frauen – das sind 28 Prozent. Im Bundestag liegt der Frauenanteil bei 30,9 Prozent. lby