Hotelbetrügerin muss zwei Jahre ins Gefängnis

von Redaktion

37-jährige Mediengestalterin mietet sich immer wieder ein, bezahlt aber ihre Rechnung nicht – mehr als 10 000 Euro Schaden

München – Eine 37 Jahre alte Mediengestalterin ist Mitte Mai 2018 vom Amtsgericht München zu zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Die Frau hatte sich über zwei Jahre hinweg regelmäßig in Münchner Hotels eingemietet und danach die Unterkünfte ohne zu bezahlen verlassen. Den Hotels ist durch die Taten laut Amtsgericht ein Gesamtschaden von mehr als 10 000 Euro entstanden.

Bereits Ende November 2016 saß die Angeklagte in Untersuchungshaft, weil sie im April und Juni desselben Jahres durch unbezahlte Hotelaufenthalte in Garmisch-Partenkirchen Schäden in Höhe von knapp 4500 Euro verursacht hatte. Die Frau wurde damals zu einer Geldstrafe von 170 Tagessätzen verurteilt und musste anschließend wegen weiterer Taten erneut in Untersuchungshaft. Aus Mangel an Beweisen konnten ihr diese Taten aber nicht nachgewiesen werden – die entsprechenden Verfahren waren daraufhin eingestellt worden, berichtet das Amtsgericht.

An ihrem Verhalten änderte die 37-jährige Witwe allerdings auch nach der ersten Verurteilung nichts. Denn bereits im April 2017 mietete sich die Betrügerin über eine Internetplattform in ein Hotel in Haidhausen ein. Als sie vier Tage später ihre Rechnung bezahlen sollte, verließ sie unter dem Vorwand, Geld bei einer Bank abheben zu wollen, das Hotel und kehrte nicht zurück. Die von ihr hinterlegte Kreditkarte war gesperrt.

Im November 2017 buchte sie dann unter Angabe ihres Mädchennamens ein Hotelzimmer an der Goethestraße und nahm dort Leistungen in Höhe von gut 2000 Euro in Anspruch. Eine Woche später verließ die Frau heimlich das Hotel. Wieder bezahlte sie die Rechnung nicht. Nur Tage später richtete sie mit derselben Masche bei einem Hotel am Viktualienmarkt einen Schaden in Höhe von knapp 1300 Euro an. Und auch an der Schwanthalerstraße nächtigte die 37-Jährige in einer Unterkunft für knapp 2000 Euro komfortabel bis luxuriös – und erneut, ohne die angefallenen Kosten dafür zu tragen. Am 19. Dezember 2017 wurde die Frau festgenommen. Auch an der Arnulfstraße probierte es die Betrügerin, wurde dabei aber von einer Hotelmitarbeiterin erkannt. Die Rezeptionistin nahm die Verfolgung auf und holte die Täterin ein, als diese gerade über die Tiefgarage flüchten wollte. Die Richter sprachen von einem dreisten und trotz mehrfacher Inhaftierung konsequenten Tatverhalten.  joh

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