Zum Bauernhof in der Nähe des Sees gehört eine Obstbaumwiese. Dort liegen derzeit so viele Früchte herum, dass die Zweibeiner mit dem Sammeln kaum nachkommen. Das freut Wespen: Sie lieben süße Früchte. „Am besten sind die, die überreif oder sogar schon zerdatscht sind“, summten sie. Dennoch waren die Wespen besorgt. In den umliegenden Wäldern habe ein gefährlicher Feind gewütet, summten sie mir. „Wann immer er ein Wespennest fand, hackt der geflügelte Räuber mit seinem spitzen Schnabel hinein. Damit zerlegt er es und frisst die Larven.“ Davon quakte ich später meiner Entenfreundin Agnes. „Sie meinen bestimmt den Wespenbussard“, schnatterte sie mir. Ein Pärchen habe nämlich heuer in der Nähe des Sees gebrütet. Sie erklärte mir auch, dass der Wespenbussard ähnlich groß sei wie der Mäusebussard, aber einen kleineren Kopf und einen längeren Schwanz habe. Wespenbussarde seien zudem sehr gute Flieger. „Manchmal sieht es so aus, als würden sie in der Luft miteinander tanzen“, quakte Agnes. „Die Männchen machen sogar eine richtige Flugschau.“ Sie schrauben sich erst höher und höher, legen die Schwingen an und sausen dann zu ihrem Weibchen hinunter. Wespenbussarde verspeisen übrigens nicht nur die Wespenlarven, sondern auch allerlei andere Insekten, wie etwa die Larven von Erdhummeln. Und: Sie fressen auch Mäuse. Eure Paula