Tragischer Unfall

Rollender Pkw drückt Mann unter Wasser

von Redaktion

Von Susanne Sasse

Eining/Freising – Es hätte ein schöner Ausflug werden sollen, doch er endete in einer Tragödie. Vor den Augen seiner Lebensgefährtin wurde ein 64-jähriger Mann aus dem Landkreis Freising am Donauufer bei Eining (Kreis Kelheim) überrollt. Vergebens hatte sie noch versucht, das Unglück aufzuhalten. Zu den traurigen Szenen kam es, weil der VW Golf des Paares, den der 64-Jährige an einem Hang oberhalb des Donauufers auf einem ins Wasser führenden Weg geparkt hatte, ins Rollen kam.

Die Frau versuchte vergebens, durch die Türe in das Auto zu gelangen und es abzubremsen. Derweil stellte sich der 64-Jährige vor das Auto, um es mit seinem Körper zu stoppen. Dieser Versuch wurde ihm zum Verhängnis. Das Auto zwang den Mann zu Boden, überrollte seinen Brustkorb und klemmte ihn unter Wasser ein.

Die Frau schrie laut, und machte dadurch einige Camper aufmerksam, die sich in der Nähe befanden. Diese informierten den Rettungsdienst und eilten selbst zur Hilfe. Innerhalb von wenigen Minuten konnten sie den Mann mit vereinten Kräften befreien. Schnell trafen auch Rettungskräfte ein und starteten sofort mit Reanimationsversuchen. Doch blieben diese ohne Erfolg. Der Mann verstarb am Unfallort, nach ersten Informationen ist er ertrunken.

Warum das Auto ins Rollen gekommen war, ob etwa eine nicht gezogene Handbremse oder ein nicht eingelegter Gang die Ursache waren, ist nach Informationen der Polizei in Kelheim vom Sonntag noch ungeklärt. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten“, sagte ein Polizeibeamter am Telefon. Er habe in seiner langen Tätigkeit noch nie eine so tragische Verkettung unglücklicher Umstände in Bezug auf einen ins Rollen gekommenen Wagen mitbekommen. Die Polizei befragte die zufällig anwesenden Camper. Diese haben nach Informationen der Polizei aber den Unfallhergang selbst nicht beobachtet und wurden erst durch die Schreie der Frau aufmerksam.

Neben der örtlichen Feuerwehr und dem Rettungsdienst war auch das Kriseninterventionsteam an der Unglücksstelle im Einsatz, vor allem, um die Lebensgefährtin zu betreuen. Auch ein Rettungshubschrauber war schnell zur Stelle, doch leider vergebens.

Die Mitglieder der örtlichen Feuerwehr mussten den Wagen mit Gurten an einem Baum sichern, um zu verhindern, dass er weiter ins Wasser rollt. Schließlich wurde das Fahrzeug abgeschleppt.

Auch wenn es sich um einen Kleinwagen handelt, ist dessen Gewicht nicht zu unterschätzen, warnte der Polizeisprecher. Denn ein VW Golf wiegt um die 1400 Kilogramm und ist damit zwar kleiner als etwa ein Kombi, aber nicht viel leichter. So wiegt beispielsweise eine Mercedes E-Klasse zwischen 1600 und 2000 Kilogramm.

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