von Redaktion

Gestern trafen wir Enten einen niedlichen kleinen Kerl mit Fell: Das Tierchen war vielleicht 80 Gramm schwer, 20 Zentimeter lang und hatte vier kurze, braun behaarte Stummelbeinchen mit weißen Pfoten. Sein Fell war an der Oberseite hellbraun und unten weiß. Nur unter der Kehle hatte er einen kleinen braunen Fleck. Die Ohren waren winzig. „Oh, wie süß! Du siehst aus wie ein entlaufenes Kuscheltier“, quakte meine Entenfreundin Klara und klatschte verzückt in die Flügel. Da stellte sich der kuschelige Kerl auf die Hinterbeine und zeigte die Zähne. „Kuscheltier? Bei dir piept’s wohl, ich bin ein Raubtier!“, zischte er. „Ich verspeise jedes Jahr hunderte Mäuse und andere kleine Säugetiere. Hin und wieder erwische ich sogar einen Vogel, eine Ratte oder ein Kaninchen, ihr solltet euch also hüten!“ Klara zuckte erschrocken zurück. „Das ist ein Mauswiesel, das kleinste Raubtier Europas“, quakte da Ente Agnes. „Ihr habt Glück, ich habe schon gegessen“, sagte das Mauswiesel. „Am liebsten mag ich ohnehin Wühlmäuse, aber auch Spitzmäuse, Würmer und Insekten. Wenn ich sehr viel Futter finde, lege ich einen Vorrat an.“ Das Mauswiesel ist aber nicht nur ein Räuber. Es muss selbst aufpassen, nicht zur Beute zu werden: Katzen, Füchse, Eulen und Greifvögel haben es nämlich zum Fressen gerne. „Darum wächst mir in Wintern, in denen viel Schnee liegt, ein weißes Fell.“ So ist es gut getarnt. Eure Paula

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