Fahndungserfolg

Kennzeichen-Erfassung hat sich bewährt

von Redaktion

Nürnberg – Terroristen, Autodiebe, Schleuser und Drogenkuriere: Jeden Monat führt die automatische Erfassung von Fahrzeug-Kennzeichen im Rahmen von Fahndungen zu etwa 850 Polizeieinsätzen. Die Technik habe sich als unverzichtbar und effizient erwiesen, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gestern in Nürnberg. Daher testet die Polizei in Oberfranken jetzt den Einsatz im Dachbalken eines Streifenwagens – zusätzlich zu den bisher 20 vorwiegend stationären Anlagen im Freistaat. Sie stehen an zwölf Standorten entlang der Hauptverkehrsrouten.

Vorteil der mobilen Variante sei, dass bei einem Treffer der Streifenwagen schon in der Nähe des gesuchten Autos sei, sagte Herrmann. Somit könne das verdächtige Fahrzeug viel schneller angehalten und kontrolliert werden.

Monatlich fahren rund 8,5 Millionen Fahrzeuge an den Anlagen der automatisierten Kennzeichenerkennung vorbei. Die Nummern werden jeweils nur von hinten erfasst, weil der Fahrer aus Datenschutzgründen nicht erkennbar sein darf. Dank der Kennzeichenerfassung seien unter anderem viele gestohlene Autos, Waffen und große Mengen Rauschgift sichergestellt worden. Im März sei dadurch sogar ein Vergewaltiger im Raum Würzburg und im Juli ein von Belgien gesuchter Terrorverdächtiger an der Autobahn 3 im Kreis Aschaffenburg gefasst worden. Die Grenzpolizei soll nun vier Anlagen für den Einsatz im Grenzgebiet bekommen. Und an drei weiteren Standorten soll es neue stationäre Anlagen geben.  mm/lby

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