Noch ist der Winter fern. Dennoch bereiten wir Tiere uns schon jetzt darauf vor – selbst diejenigen, die in den warmen Süden ziehen. „Wir fressen uns noch ein wenig Speck für den anstrengenden Flug an“, zwitscherte mir ein Star, der sich gerade eine fette Fliege geschnappt hatte. „Bald geht es in das Land, in dem die Zitronen blühen, und dann weiter nach Afrika.“ Meine Entenfreundin Klara war verwirrt. „Blühende Zitronen?“, quakte sie. „Dafür kannst du auch zur nächsten Gärtnerei fliegen, da wachsen Zitronen im Gewächshaus.“ Der Star schüttelte den Kopf und flog davon. „Die Zitronen sind ihm doch völlig egal. Er will weiter nach Süden, weil es dort auch im Winter Insekten gibt.“ Der Spruch mit den blühenden Zitronen kam mir aber bekannt vor. „Kennst du das Land, in dem die Zitronen blühn? Dieser Satz stammt aus einem Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe“, half mir Ente Agnes auf die Sprünge. „Goethe meinte übrigens Italien.“ Da blühten damals zwar tatsächlich schon Zitronen. Ursprünglich kommen diese und viele weitere Zitrusfrüchte, wie Orangen, Mandarinen und Grapefruits, aber aus dem tropischen Ostasien, quakte uns Agnes. Kaufleute und andere Reisende hätten sie einst mit ans Mittelmeer gebracht. Dort wuchsen sie prächtig, weil es da schön warm ist. „So wie bei uns im Gewächshaus“, quakte Klara. Eure Paula