Amperpettenbach – Ein Hausbesitzer aus Amperpettenbach (Landkreis Dachau) hat einem Schlüsseldienst-Mitarbeiter 3200 Euro bezahlen müssen. Obwohl der Mann ihm lediglich dabei geholfen hatte, den Schlüssel aus der Haustür zu ziehen.
Als der Mann gegen 19 Uhr seine Haustür aufgesperrt hatte, konnte er den Schlüssel nicht mehr abziehen. Er suchte im Internet nach einem Schlüsseldienst und landete bei einem Callcenter. Ein Mitarbeiter dort empfahl ihm einen Fachmann, der auch rund eine halbe Stunde später eintraf. Er wechselte das Schloss aus, das dauerte etwa eine Stunde. Doch als der Amperpettenbacher die Rechnung überreicht bekam, war er sprachlos. 3200 Euro wollte der Mann – und zwar sofort. Der Hausbesitzer war mit der Situation so überfordert, dass er mit seiner EC-Karte bezahlte. Obwohl die Haustür beschädigt und das neue Schloss schlecht eingebaut war, wie die Polizei berichtet.
Claudia Rimbach, die Chefin der Sicherheitstechnik-Firma Rimbach, betont, es sei kein Problem, einen klemmenden Schlüssel aus einem Schloss zu holen. „Für einen solchen Dienst verlangen wir 68 Euro“, sagt sie. Auch mitten in der Nacht würde ihr Schlüsseldienst maximal 150 Euro berechnen. Sie hat allerdings schon oft von Schlüsseldiensten gehört, die 800 bis 900 Euro für ihre Arbeit berechnen. Oft mit Sofortkasse. Einige würden sogar den Namen seriöser Schlüsseldienste nutzen, berichtet sie.
Die Polizei Dachau ermittelt nun wegen Betrugs. zim