Freiwilligen-Team findet leiche

Trauriges Ende: Vermisster Jeff Freiheit ist tot

von Redaktion

Lenggries – Die Chance, dass er noch am Leben ist, wurde von Tag zu Tag kleiner. Doch bis zuletzt hatte seine Familie gehofft. Seit Samstag gibt es im Fall des vermissten Kanadiers Jeff Freiheit Gewissheit: Der 32-Jährige ist tot. Ein Suchteam, mit dem auch seine Mutter und sein bester Freund unterwegs waren, fand die Leiche des Mannes am Fuß der Achselköpfe.

Freiheits Mutter hatte am Vormittag seinen Schuh und dann seinen Rucksack entdeckt. Daraufhin wählte der Suchtrupp den Notruf. Die Leiche des 32-Jährigen lag laut Polizei verdeckt innerhalb eines dichten Latschenfelds. Für die Bergung war ein Polizeihubschrauber nötig. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass Jeff Freiheit auf dem Weg zur Tutzinger Hütte vom geplanten Weg abgekommen sein könnte und 60 bis 100 Meter in die Tiefe gestürzt war, berichtet Jürgen Thalmeier, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es nicht.

Die Leiche konnte aufgrund ihres Zustands nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Das wird nun das Institut für Rechtsmedizin in München tun. Im Rucksack befand sich allerdings der kanadische Reisepass von Jeff Freiheit.

Der 32-Jährige wollte auf dem Traumpfad-Fernwanderweg von München nach Venedig wandern. Am 2. August hatte er vor dem Brauneck-Panorama-Restaurant noch ein kurzes Video für seine Familie aufgenommen. Seitdem gab es von ihm keine Spur mehr. Bergwacht und Polizei hatten tagelang nach ihm gesucht. Seit Mitte August hatten Freiwillige die Suche übernommen. Auch in dem Bereich, in dem die Leiche nun gefunden wurde, war nach Jeff Freiheit gesucht worden – sogar per Drohne und mit Hilfe eines Hubschraubers. Doch auch die Hunde hatten dort nicht angeschlagen.

Auch bei der nochmaligen Sichtung des Luftbildmaterials habe es keinen Hinweis auf ihn gegeben. „Der Mann war nur schwer zu erkennen“, erklärt Sylvia Frei, Sprecherin der Bergwacht Lenggries (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen). „Der grüne Rucksack und seine grüne Kleidung waren auch noch aus wenigen Metern Entfernung kaum sichtbar.“

Seine Mutter bedankte sich gestern bei allen Helfern. Sie sei erfüllt von „einer überwältigenden Dankbarkeit für alle, die Teil dieser traurigen Reise waren“, schreibt sie in einer eigens gegründeten Facebook-Gruppe.

Veronika Ahn-Tauchnitz

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