von Redaktion

Im Sommer flog Waldkauz Ulrich spätabends oft hinaus auf die Felder, um nach Mäusen zu jagen. Jetzt gleitet er lieber durch den Wald in der Nähe des Sees. Dort wachsen viele Buchen und Eichen, die Bucheckern und Eicheln liefern. Auf die hat es Ulrich aber gar nicht abgesehen: Er überlässt sie den Waldmäusen, die er viel lieber frisst. „Jetzt, wo die Sträucher am Boden lichter werden, erwische ich sie viel leichter“, krächzte Ulrich. Überhaupt gibt es im Wald gerade reichlich Kost für Nager: auch Haselnüsse, Beeren und Früchte, Pilze, saftige Käfer, Würmer, Fliegen und Spinnen. Ein Waldstück in der Größe eines Fußballfeldes liefert Futter für bis zu 150 Wald-, Wühl- und Spitzmäuse sowie Maulwürfe und Eichhörnchen. Für den Waldkauz sind sie alle Leckerbissen in flauschigem Fell. Obwohl sie im Schutz der Dunkelheit unterwegs sind, bleiben sie Ulrich nicht verborgen. Er sieht auch in der Nacht, seine Augen können das wenige Licht verstärken. Zudem hört er viel besser als Zweibeiner und Enten. Bei der Jagd verlässt er sich daher fast vollständig auf sein Gehör. „Im Herbst ist das aber keine Kunst“, krächzte Ulrich. „Das Laub am Boden raschelt, wenn jemand darüber läuft. Das macht die Jagd leicht.“ Ulrich gönnt sich als Zwischenmahlzeit aber auch mal einen fetten Nachtfalter oder einen Regenwurm. „Der Herbst ist eine wunderbare Zeit“, krächzte Urlich. Eure Paula

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