Vor einigen Tagen machten wir Enten einen Ausflug an den Spitzingsee. Klara, Agnes und ich landeten ein Stück auf einer Bergwiese mit Blick über das Wasser. Plötzlich hörten wir aus dem Wald oberhalb von uns ein lautes Krachen. „Schnell weg!“, quakte Klara und schwang die Flügel. „Vielleicht fallen die Bäume um.“ Jetzt hoben auch Agnes und ich ab – allerdings weniger aus Angst, sondern aus Neugierde: Wir wollten sehen, was da los ist. Widerwillig folgte uns Klara, als wir über den Wald flogen, immer den Geräuschen nach. Bald erreichten wir eine Lichtung, auf der ein Kampf stattfand. Auf der Wiese standen viele große Tiere mit braunem Fell herum, einige mit riesigen Geweihen auf dem Kopf. „Das sind Rothirsche“, schnatterte Agnes. „Sie können bis zu 130 Zentimeter Schulterhöhe erreichen und bis zu 200 Kilo schwer werden. Die mit den Geweihen sind die Männchen. Vor denen muss man sich in Acht nehmen.“ Jetzt im Herbst seien sie liebestoll. Die Hirsche kämpfen um die Gunst der Weibchen gegen andere Männchen. „Dabei machen sie einen Höllenlärm“, quakte Agnes. Sie röhren und brüllen, um den anderen einzuschüchtern: Reicht das nicht, um ihn zu vertreiben, wird gekämpft. Manchmal so heftig, dass sogar Geweihstücke abbrechen. Der Sieger erhält für seinen Einsatz aber oft die Herzen von zehn bis zwanzig Weibchen. Man quakt ihn auch den Platzhirsch. Eure Paula