von Redaktion

Neulich habe ich meine Entenfreundin Agnes im Wald in der Nähe des Sees getroffen. Sie deutete auf ein Schild, das neu war und an einem Baum hing. Darauf war ein Pfeil zu sehen, der zum Wasser zeigte, darunter der Hinweis „Zum See“. Wir standen nämlich an einer Weggabelung. „Das wird die Zweibeiner freuen“, quakte ich. „Manche verlaufen sich sonst im dichten Wald.“ Agnes nickte. „Schon. Aber es gibt auch Menschen, die nicht lesen können“, schnatterte sie. „Erwachsene können doch alle lesen“, quakte ich. Da schüttelte Agnes den Kopf. „Da täuschst du dich“, quakte sie. „Nicht einmal bei uns ist das so.“ In Deutschland sollen ungefähr 7,5 Millionen leben, die große Probleme damit haben. Dabei lernen die Zweibeiner in der Schule schon in der ersten Klasse Buchstaben und Zahlen. Trotzdem gibt es „Analphabeten“. So nennen Zweibeiner Menschen, die nicht oder kaum lesen und schreiben können. „Der Name kommt vom Alphabet, also den Buchstaben von A bis Z.“ Die Zeitung lesen, ein Formular ausfüllen oder die Richtung von einem Schild ablesen? Für sie ist das alles ein Problem. Viele schämen sich, dass sie etwas als Erwachsene nicht können, was andere in der Grundschule lernen. „Das sollten sie aber nicht!“, quakte Agnes. Manche Menschen tun sich eben besonders schwer mit den Buchstaben. Warum, das weiß man noch nicht so genau. Eure Paula

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