Dachau/Flossenbürg – Die beiden bayerischen KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg beobachten keine Zunahme von Besuchern, die nationalsozialistische Verbrechen verharmlosen. Man habe „in jüngster Zeit keine Störungen und Verharmlosungen von NS-Verbrechen bei Rundgängen festgestellt“, sagte eine Sprecherin der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Am 10. Juli war eine AfD-Besuchergruppe wegen massiver Störungen aus der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen geworfen worden. Einige der Gruppenteilnehmer aus dem Wahlkreis von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel sollen bei dem Vorfall in der Gedenkstätte auch NS-Verbrechen verharmlost und die Existenz von Gaskammern bezweifelt haben. Die Polizei hat danach ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Sollte so etwas in den Gedenkstätten Dachau oder Flossenbürg vorkommen, werden die Störungen immer zur Anzeige gebracht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden regelmäßig geschult, hieß es in Dachau. epd