Nachts weckte uns Enten neulich ein lautes Platschen. Wir waren neugierig, darum watschelten Agnes, Klara und ich zum See. „Das sind ja Wildschweine“, quakte Klara. Es waren zehn Schweine, junge und alte, und ein paar von ihnen nahmen ein Bad. „Wusstet ihr, dass Jäger eine Gruppe von Wildschweinen Rotte nennen?“, quakte uns Agnes leise. Die Wildschweine hatten sie aber gehört. „Ist hier irgendwo ein Jäger?“, grunzte eine ältere Wildsau. „Ich habe gleich gegrunzt, dass wir bei dieser Schweinesonne besser im Unterholz bleiben sollten!“ Wir Enten waren verwirrt. „Welche Sonne, es ist doch Nacht?“, quakte Klara. „Hast du Tomaten auf den Augen?“, grunzte die Wildsau. „Es ist Vollmond – und kein Wölkchen am Himmel.“ Sie verriet uns, dass Jäger den Mond auch Schweinesonne nennen – weil er ihnen leuchtet und so die Jagd auf Wildschweine leichter macht. „Ja, so was kann gefährlich werden“, mümmelte ein Feldhase auf der Uferwiese, der sich besorgt umschaute. „Hoffentlich entgeht meinen Sehern nichts.“ Agnes erklärte mir, dass Jäger die Augen der Hasen „Seher“ nennen. „Die von Wildschweinen, Rehen und Hirschen nennen sie Lichter.“ Die Zweibeiner sind manchmal kompliziert. „Bloß gut, dass ich so scharfe Löffel habe“, mümmelte der Hase. Diesmal wusste ich, was er meint – seine langen Ohren. Die der Wildschweine nennen Jäger übrigens „Teller“. Eure Paula