Geht ihr auch so gern in den Wald? Ich liebe das – weil es so schön ruhig ist und weil es sich schön anfühlt, über den weichen Waldboden zu watscheln. Gerade jetzt im Herbst finde ich dort auch viele Pilze. Zweibeiner kommen extra wegen ihnen in den Wald und pflücken welche. Sie kochen oder braten sie. Aber dazu muss man genau wissen, welche Pilze essbar und welche giftig sind. Das Tückische ist, dass manche Speisepilze gefährliche Doppelgänger haben – sie sehen Giftpilzen also recht ähnlich. Ich lasse daher lieber den Schnabel von Pilzen. „Es gibt ja zum Glück viele andere Pflanzen“, quakte ich der Biberin Frau Dr. Raspelzahn. Doch die schlug entsetzt die Pfoten über dem Kopf zusammen. „Pflanzen?“, fragte sie. „Da sind Sie aber auf dem Holzweg: Pilze sind keine Pflanzen. Sie bilden neben Tieren und Pflanzen eine ganz eigene Gruppe von Lebewesen.“ Im Gegensatz zu Pflanzen brauchen Pilze kein Licht zum Wachsen. Sie ernähren sich einfach von Stoffen, die andere Lebewesen hergestellt haben – darin sind sie den Tieren ähnlich. Aber im Gegensatz zu uns können sie nicht rumlaufen.„Was du da aus dem Waldboden wachsen siehst, ist übrigens nur der Fruchtkörper“, erklärte mir die Biberin. „So ähnlich wie ein Apfel am Baum.“ Der Pilz selbst wächst in der Erde. Er besteht aus vielen Pilzfäden, den „Hyphen“. Sie durchziehen den Boden wie ein feines Gespinst. Eure Paula