München – Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten ist am Flughafen München die Abfertigung im Terminal 2 und im dazugehörigen Satelliten-Terminal gestoppt worden, weil Passagiere unkontrolliert in den Sicherheitsbereich gelangten. Die Bundespolizei gab am Mittwoch aber schnell Entwarnung: Die beiden Menschen seien gefunden und überprüft worden – die Sperrung wurde aufgehoben. „Das war ein großes Déjà-vu-Erlebnis“, sagte ein Flughafensprecher.
Bei dem Vorfall am ersten Sommerferien-Wochenende Ende Juli hatte die Bundespolizei dieselben Terminals geräumt, weil eine 40 Jahre alte Frau unkontrolliert durch eine Sicherheitsschleuse gelangt war. 330 Flüge wurden abgesagt, mehr als 31 000 Passagiere waren das ganze Wochenende über betroffen. Diesmal blieb es bei einer 50 Minuten dauernden Sperrung beim Check-In und der Gepäckausgabe. Von 13.30 Uhr bis 14.20 Uhr hätten sich zwar gleich lange Schlangen gebildet. Flugausfälle gab es nicht, 20 Maschinen hatten Verspätungen.
Auslöser des Zwischenfalls waren eine Frau und ein Mann, die in München gelandet waren und auf dem Weg zum Gepäckband im sogenannten Rücklaufverhinderer umdrehten. Das ist ein Glastunnel, in dem alle zwei Meter Türen installiert sind, die automatisch schließen und so eigentlich ein Umkehren von Menschen verhindern sollen. Allerdings habe es am Mittwoch dort eine derart lange Schlange gegeben, dass die Türen nicht mehr schlossen und das Paar sich an den anderen Leuten in die Gegenrichtung vorbeiquetschen konnte, sagte der Sprecher. Es wurde Alarm ausgelöst, über Videoaufnahmen wurden die beiden Menschen identifiziert und dann von der Bundespolizei überprüft. Erst einmal habe es einen solchen Vorfall gegeben. Das sei aber Jahre her. dw/lby