von Redaktion

Am Seeufer liegen viele Kiesel herum. Manche sind so rund, dass man damit schussern kann. Dabei ist meine Freundin Klara im Vorteil: Sie hat eine Murmel aus Glas, die sie gefunden hat und die viel weiter rollt als meine Steinchen – wie neulich. „Lass die Flügel nicht hängen!“, quakte Klara. „Wie wäre es, wenn wir in die Berge fliegen?“ Ich verstand zwar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat – aber: warum nicht? Klara und ich landeten wenig später auf einer Bergwiese. Dort guckte meine Freundin in jedes Erdloch. „Zu spät“, quakte sie. „Die Murmeltiere schlafen schon. Du musst bis zum Frühling warten, um sie nach einer Murmel zu fragen.“ Ich musste lachen: „Hast du echt gedacht, dass Murmeltiere so heißen, weil sie mit Murmeln spielen?“ Klara schämte sich. „Eigentlich schon“, quakte sie. „Aber ich überlege gerade, ob der Name daher kommt, dass es wie ein Murmeln klingt, wenn sich die Tiere unterhalten?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, dazu pfeifen Murmeltiere“, quakte ich. Tatsächlich hat der Name „Murmeltier“ wohl einen anderen Ursprung: Er ist schon viele hundert Jahre alt und leitet sich wahrscheinlich von dem lateinischen Wort für Bergmaus ab: „mus montis“ nannten die Leute Murmeltiere damals. Eure Paula

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