An schönen Tagen sind auch im Herbst noch fleißige Bienchen unterwegs – wie am vergangenen Wochenende. Da landete eine Biene direkt vor meinen Watschelfüßen. Ich freute mich über den unerwarteten Besuch und schnatterte ein wenig mit ihr. „Ich hoffe, ihr Bienen habt euch gut auf den Winter vorbereitet“, quakte ich. „Ich drücke euch jedenfalls beide Flügel, dass ihr die kalte Zeit gut übersteht.“
Die Biene nickte. „Das hoffe ich auch“, summte sie. „Allerdings bin ich froh, dass ich erst im Herbst geschlüpft bin.“ Sie erklärte mir, dass Arbeiterinnen, die im Frühjahr und Sommer zur Welt kommen, ein kurzes Leben haben. „Sie werden gerade einmal rund sechs Wochen alt“, summte sie. „Bei mir stehen die Chancen dagegen gut, dass ich fünf bis sechs Monate alt werde.“ Die Bienen müssen schließlich durch den ganzen Winter kommen. Sobald es frostig wird, ziehen sich die Insekten in ihren Stock zurück. Dort drängen sich die Bienen dann zu Tausenden zu einer „Wintertraube“ zusammen. „Unsere Königin nehmen wir in die Mitte“, summte die Biene. „So hat sie es auch im Winter schön warm.“ Wenn es sehr kalt ist, haben die Bienen einen Trick: Dann lassen die Arbeiterinnen ihre Muskeln zittern – und erzeugen so Wärme.
Eure Paula