Donauwörth – Der Mediziner, der in Donauwörth mindestens fünf Patienten mit Hepatitis C angesteckt haben soll, war nach Angaben des Landratsamtes medikamentenabhängig. Zuvor war über eine Abhängigkeit des Arztes spekuliert worden. Der nicht mehr in der Donau-Ries Klinik tätige Narkosearzt litt selbst an der Leberentzündung. Wie er seine Patienten anstecken konnte, ist bislang völlig rätselhaft.
Das Hepatitis-C-Virus wird normalerweise nur über Blutkontakt verbreitet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Anästhesisten. Das Gesundheitsamt hat nach der Entdeckung von fünf infizierten OP-Patienten fast 700 weitere Patienten angeschrieben, die zwischen Ende 2016 und Anfang 2018 ebenfalls von dem Arzt betäubt wurden. lby