Explosive Chemiestunde

von Redaktion

Pullach – Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat eine explosive Chemikalie aus dem Pater-Rupert-Mayer-Gymnasium in Pullach (Kreis München) abtransportiert. Wie die Polizei gestern mitteilte, handelte es sich bei der Substanz um ein halbes Kilo Kalium, das vor mehreren Jahren für den Chemieunterricht angeschafft worden war. Es wurde seitdem in einem Schrank eines Klassenzimmers aufbewahrt.

Mit der Zeit war die Flüssigkeit, in der das Kalium gelagert worden war, ausgetrocknet. Da eine Explosion in diesem Zustand nicht mehr ausgeschlossen werden konnte, rief ein Chemielehrer am Donnerstag die Polizei. Gemeinsam mit Einsatzkräften der Feuerwehr und Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes transportierten die Beamten die Chemikalie für die Sprengung nach Schulschluss ab. „Um die Bevölkerung möglichst nicht zu gefährden, wurde die Kiesgrube in Planegg ausgewählt“, berichtet Bernd Budau, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Planegg. Man habe einen möglichst kurzen Transportweg durch wenig bewohntes Gebiet gesucht. Die Strecke durch den Forstenrieder Park wurde als besonders geeignet eingestuft. Die Sprengung erfolgte dann gegen 21 Uhr – laut Polizei reibungslos.

Unmittelbar gefährdet waren Schüler und Lehrer nicht wegen des Kaliums, sagt die stellvertretende Schulleiterin Angelika Eckhardt. Solange der Schrank keinen Erschütterungen ausgesetzt sei, gebe es damit kein Problem. Loswerden wollten die Lehrer die Chemikalie zur Sicherheit aber trotzdem.  sw

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