Ein Revolver, eine manipulierte Schreckschusswaffe, eine halbautomatische Selbstladepistole und 175 Patronen standen auf der Einkaufliste eines 55-Jährigen aus der Oberpfalz. Gegen den Mann hat die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg bereits vor mehreren Wochen Anklage erhoben. Die Ermittler werfen ihm vor, die Waffen in den Jahren 2014 und 2015 im Dark-net, einem abgeschirmten Bereich des Internets, gekauft zu haben. Der Mann hat die Käufe laut Staatsanwaltschaft gestanden. lby
Die Obduktion des 43-Jährigen, der nach einem Polizeieinsatz in Nürnberg gestorben ist, ergab keine eindeutige Todesursache. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht einer Vergiftung. Das Ergebnis des toxikologisches Gutachtens werde in den nächsten zwei bis drei Wochen erwartet. Der Mann hatte am Montagabend in seiner Wohnung randaliert und gedroht, sich aus dem dritten Stockwerk zu stürzen. Mit einem Taser hatten ihn Spezialeinsatzkräfte außer Gefecht gesetzt. Weil er laut Polizei weiter massiven Widerstand geleistet hatte, wurde er von einem Notarzt mit einer Injektion ruhiggestellt. Kurz darauf kollabierte er und starb wenig später in einem Krankenhaus. lby
Im Sommer wurden die Blutspendereserven stark beansprucht. Nun hat sich die Lage etwas entspannt, berichtet der BRK-Blutspendedienst. Geschäftsführer Georg Götz: „Dies ist der Spendebereitschaft vieler Bürger in Bayern zu verdanken.“ Weil die Präparate nur 42 Tage haltbar sind, wäre es laut Götz „verheerend, sich auf der aktuellen Situation auszuruhen“. mm
In der katholischen Kirche St. Michael in Heroldsbach (Oberfranken) kam es am Sonntag erneut zu einem Brand. Eine Frau bemerkte das Feuer rechtzeitig und alarmierte die Feuerwehr, wie die Polizei mitteilte. Die Kripo Bamberg ermittelt und bittet um Zeugenhinweise. Bereits eine Woche zuvor hatte ein Unbekannter fast zur gleichen Zeit in der Kirche Papier in Brand gesetzt, wodurch eine Wand und ein Kerzenständer beschädigt wurden. epd
Die Zahl der Angehörigen von Islamisten, die sich hilfesuchend an die Beratungsstelle Radikalisierung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg wenden, ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Seit Beginn der Beratung vor sechs Jahren gingen knapp 4300 Anrufe ein. Von 2012 bis 2015 hätten sich die Zahlen vervierfacht und seien bis 2017 hoch geblieben. Die Anrufer werden in der Regel an zivilgesellschaftliche Träger verwiesen. Ziel ist, das weitere Abrutschen eines gefährdeten Jugendlichen oder jungen Erwachsenen ins salafistisch-islamistische Milieu zu verhindern. epd