Allersberg – Auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München haben unbekannte Täter im Oktober ein Stahlseil über die Gleise gespannt – zur Aufklärung des gefährlichen Vorfalls haben am Mittwoch mehr als 150 Polizisten die Gleise bei Allersberg im Landkreis Roth abgesucht. Es seien einige Gegenstände sichergestellt worden, berichtete Ludwig Waldinger vom bayerischen Landeskriminalamt. Diese sollten nach München gebracht und dort genauer untersucht zu werden – beispielsweise auf DNA-Spuren. Eine heiße Spur zu den Tätern haben die Ermittler noch nicht, berichtet er weiter. Bei dem Vorfall vor gut drei Wochen war ein ICE beschädigt worden.
Die Bereitschaftspolizei schritt die Gleise in Ketten systematisch ab, erklärte Waldinger. Spurenexperten nahmen die verdächtigen Gegenstände auf. Um was es sich genau handelte, wollte Waldinger nicht sagen. Wegen der Aktion wurde die Schnellfahrstrecke für mindestens zwei Stunden gesperrt. Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn wurden ICEs und Regionalbahnen umgeleitet. Züge im Fernverkehr seien deswegen verspätet gewesen, Züge im Regionalverkehr vereinzelt ausgefallen.
In dem Fall ermittelt auch die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus, weil in der Nähe des Tatorts ein Drohschreiben in arabischer Sprache entdeckt worden war. lby