34-Jähriger stirbt durch Geisterfahrer

von Redaktion

Zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen ist es in Bayern zu einem schweren Geisterfahrerunfall gekommen. Ein 34-Jähriger starb auf der A 8, nachdem der Falschfahrer frontal in das Auto gerast war. Er wurde aus dem Wagen geschleudert und von anderen Fahrzeugen überrollt.

Holzkirchen – Gegen 3.20 Uhr in der Nacht auf Sonntag gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein. Alle meldeten einen Falschfahrer, der auf der A 8 zwischen Hofolding und Holzkirchen auf der Gegenspur mit hoher Geschwindigkeit in Richtung München unterwegs war. Doch die Beamten konnten den Mann nicht mehr rechtzeitig stoppen. Knapp zehn Minuten nach den ersten Notrufen prallte der Geisterfahrer auf Höhe der Rastanlage Holzkirchen frontal in den Wagen eines 54-jährigen Münchners. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass der Wagen des Münchners umkippte. Ein 34-Jähriger, der auf dem Rücksitz gesessen hatte, wurde auf die Fahrbahn geschleudert. Die nachfolgenden Autos konnten nicht mehr bremsen und überrollten den Mann. Er starb noch an der Unfallstelle. Nach ersten Erkenntnissen war er wohl nicht angeschnallt.

Auch die beiden anderen Fahrzeuginsassen – der 54-jährige Fahrer und sein 36-jähriger Beifahrer – wurden schwer verletzt, der 55-jähriger Falschfahrer aus Berlin ebenfalls. Noch ist völlig unklar, warum er auf in falscher Richtung auf der Autobahn unterwegs war, bisher konnte er noch nicht befragt werden. „Er war nicht alkoholisiert“, sagte ein Polizeisprecher. Weitere Informationen erhoffen sich die Ermittler von der Vernehmung des 55-Jährigen und einem Zeugenaufruf.

Der Geisterfahrerunfall war der schwerste, aber nicht der einzige tödliche Unfall am Wochenende. Im niederbayerischen Wallersdorf ist ein 79-Jähriger mit seinem Auto in einen Graben gefahren und gestorben. Er war in Schlangenlinien über die A 92 gefahren, dann hatte sein Fahrzeug die Leitplanke durchbrochen. Er starb noch am Unfallort.

Zwei Tage nach einem schweren Auffahrunfall auf der A 94 bei Neuötting ist nun ein 60-Jähriger an seinen schweren Verletzungen gestorben. Ein 49-jähriger Österreicher war auf seinen Wagen aufgefahren, die Unfallursache ist noch unklar. Der 60-Jährige stammte aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

In Tacherting im Landkreis Traunstein ist am Samstagabend ein 25-jähriger Autofahrer gegen zwei Bäume geprallt und lebensgefährlich verletzt worden. Er hatte in einer Rechtskurve die Kontrolle über das Auto verloren, der Wagen überschlug sich mehrmals. Weil der Mann nicht angeschnallt war, wurde er durch die Luft geschleudert. Er war nach ersten Erkenntnissen der Polizei schwer betrunken und zu schnell unterwegs.

Auf der B2 bei Oberau (Kreis Garmisch-Partenkirchen) ging ein Zusammenstoß zweier Autos relativ glimpflich aus. Eine 41-jährige Innsbruckerin war beim Einfädeln mit ihrem Auto auf die Gegenfahrbahn geraten. Sie wurde leicht verletzt, die anderen Insassen – darunter auch ihre zwei Kinder – blieben unverletzt.

Auf der A 7 bei Neu-Ulm hat eine 50-Jährige einen Verkehrsunfall mit drei Verletzten verursacht. Sie war betrunken, als sie in ihr soeben neu gekauftes Auto stieg. Ihr Wagen schleuderte gegen ein anderes Auto und überschlug sich. Sie selbst und die beiden Insassen des anderen Autos, eine 27-Jährige und ihre schwangere Mitfahrerin, wurden teilweise schwer verletzt. Die 50-Jährige hatte laut Polizei wegen einer anderen Trunkenheitsfahrt bereits ihren Führerschein verloren. mm/lby

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